... 6, 7, 8, Gute Nacht

Roher, Michael,
Öffentl. Bücherei Semriach
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-902373-91-5
Verfasser Roher, Michael Wikipedia
Systematik JD - Bilderbücher
Interessenskreis Bilderbuch, Lyrik
Schlagworte Fantasie, Gedichte
Verlag Luftschacht
Ort Wien
Umfang [13] Bl.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Michael Roher
Illustrationsang überw. Ill. (farb.)
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Karin Haller;
Ein Wildschwein namens Margareth, das einen roten Rüschenrock und ein Krönchen trägt? Schlüsselbein und Schlüsselblume als Freunde? Ein Elefant mit Schmetterlingsflügeln? Willkommen in der phantastischen Welt von Michael Roher.
Wie schon in den Vorgängerwerken, allen voran dem mehrfach preisgekrönten "Fridolin Franse frisiert", fabuliert der junge österreichische Künstler in seinem neuen Bilderbuch fröhlich drauf los. Assoziiert ohne die Intention einer Botschaft aus dem Bauch heraus - Spaß soll es machen, die Phantasie anregen, neue Gedankenräume öffnen. Und das tut es mit souveräner Leichtigkeit. Stilistisch hat sich Roher diesmal an die gebundene Sprache gewagt, eine der größten lyrischen Herausforderungen. Und auch hier zeigt sich sein frischer, ungezwungener Zugang: Er reimt locker vor sich hin, ohne sich um starre Reimschemata zu kümmern - und behält dabei immer den Rhythmus. So entstehen zwölf kurze Gute Nacht-Gedichte, die nicht nur von Einfallsreichtum und einer vielfältigen inneren Welt zeugen, sondern auch ungemein viel Wärme und Geborgenheit ausstrahlen: "Der Tag geht schlafen, schlaf auch du! Ich bin da und deck dich zu. Und die graue Gans gibt Acht, dass kein Fuchs kommt - Gute Nacht!"
Alles, was für den Text gilt, zeichnet auch die in Collagetechnik gearbeiteten Illustrationen aus: Überbordende Phantasie, Witz, Charme und die heitere Unbekümmertheit, bekannte Figuren wie den Fischer Fritz, den Mann im Mond oder zwei Seejungfrauen in einen neuen, überraschenden Kontext zu stellen. Die letzteren dürfen bei Roher wild und frei sein, sich "Donald Duck anschauen, dazu Chips und Pizza essen und vor dem Schlafengehen vergessen sich die Zähne noch zu putzen". Die Farbgebung ist ruhig und gedeckt, nur manchmal durch einen kräftigen Akzent wie Margareths roten Rüschenrock unterbrochen. So wie es eben zu einer Gute Nacht-Geschichte passt, wenn es darum geht, stiller zu werden, den Tag abzuschließen, Kinder in den Schlaf zu begleiten. Und dass das absolut nichts mit Langeweile zu tun haben muss, stellt dieses Bilderbuch ganz wunderbar unter Beweis.

----
Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Heidi Lexe;
Gereimte Verse und feingesponnene Nachtbilder breiten eine geheimnisvolle Traumwelt aus und verführen zum Einschlafen. (ab 5) (JD)

"Wenn das Wildschwein Margareth / Im Rüschenrock spazieren geht, / beschleicht mich der Verdacht, / dass ich schon träume Gute Nacht." In der Schwerelosigkeit zwischen Wachen und Schlafen siedelt Michael Roher Reime an, die den wundersamen Erscheinungen des Traumlandes ebenso verpflichtet sind, wie der Wegbegleitung dorthin. Illustratorisch erprobt Michael Roher dabei ein ganz neues Terrain: Hat er durch sein Debütbilderbuch "Friedolin Franse" jene Haarsträhnen, in dessen Locken sich kleinteilig eine üppige und anspielungsreiche Bilderwelt eröffnet hat, bildlich durchgezogen, so entwirft er hier mit jeder Seite eine neue nächtliche Landschaft und bricht dabei auch den narrativen Gestus seiner gemeinsam mit Elisabeth Steinkellner erzählten Bilderbücher auf. Vielmehr scheinen die Illustrationen hinzuhören auf den Klang der Verse und deren Geheimnis umzusetzen in entschleunigte Bildkompositionen, in denen ganz unterschiedliche Figuren dem ins Zwielicht getauchten Geschehen zum Teil wortwörtlich entschweben.
Als Träger des Dixi-Preises (einem Nachwuchsförderungspreis für unveröffentlichte Texte und Illustrationen) wurde Michael Roher von Linda Wolfsgruber betreut. Nun erprobt er selbst einen an ihre Arbeitsweise angelehnten Stil - fügt dem Arbeiten mit unterschiedlichen Papieren und Druckformen sowie der aus dem leeren Raum heraus entstehenden Collage jedoch seine feingesponnenen Schwarzweißzeichnungen hinzu und zeigt damit einmal mehr, wie detailverliebt sich die knorrigen Äste alter Bäume ebenso wie schwebende Elefanten darstellen lassen. Ein Einschlaf-Hochgenuss! Sehr zu empfehlen ab 5 Jahren.

----
Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
"Hast du gewusst, dass auf dem Mond ein Herr mit Namen Juri wohnt?" Nicht? Dann wird es Zeit, sich von Michael Roher in Sachen Mann im Mond, Gute-Nacht-Verse und Schlafengehbilder auf die Sprünge helfen zu lassen. Vieles wurde über diese Thematik schon erdichtet und gezeichnet und trotzdem erscheint auf jeder Seite dieses in ruhigen Grau- und Brauntönen erzählten Buches alles neu: Das Wildschwein Margareth spaziert in rotem Rüschenröckchen durch Träume, Sternschnuppen erfüllen Elefanten Wünsche und "Fischers Fritz flitzt wie der Blitz" durch Unterseewelten. Die stimmige Symbiose zwischen gereimten Einschlafversen und den gezeichnet-collagierten Bildern des Schlafes verleitet zu traumhaft freien Assoziationen und zum langen Schlafen: "im wohlig warmen Zwergennest hinter Blättern gut verborgen und wünscht erst mittags: Guten Morgen!"
*STUBE*

"Nachts sind alle Katzen grau", so eine gängige Redensart. Umgekehrt jedoch können Katzen durch ihre schlitzförmigen Augen, anders als Menschen, auch in der Dämmerung Farben scharf sehen (so eine Studie eines schwedisch-deutschen Forscherteams). Dieser Eigenheit des menschlichen Sehens in der Dunkelheit entspricht Michael Roher in seinem neuesten Bilderbuch, erschienen im Luftschacht-Verlag, der sich damit einmal mehr als Verlag zeigt, der ungewöhnlichen Bilderbuchprojekten einen Platz gibt. Ganz in verhaltenen grau-braun Schattierungen gestaltet, zeigt sich etwa eine zwar nicht graue, sondern pechschwarze Katze auf einem fein-getuschten Dach an einem ungewöhnlichen Ort: "In Bibione, wo ich wohne, kocht Maestro Minestrone oben ohne eine Bohne. Warum der gute Mann das macht? Na wegen Ute Gute Nacht." Wie in seinen bisherigen Werken werden Illustrationstechniken stets neu arrangiert und variiert, hier erstmals mit einem stärkeren Collage-Akzent. Positioniert werden die Figuren dabei stets in Schwebezuständen, die wiederum mit dem Zwischenzustand zwischen Schlafen und Wachen, Bewusstsein und Träumen korrespondieren. Ob sie nun in Bäumen sitzen, auf Stelzen gehen oder ein Elefant mit zarten Schmetterlingsflügeln gezeigt wird, meist sind sie dem Irdischen, dem Boden enthoben oder nur durch zarte Striche mit diesem verbunden. In gereimten Texten wird nicht dem gängigen, wiederholenden Verlauf von Einschlafreimen gefolgt, sondern auf jeder Doppelseite eine völlig neue Geschichte erzählt. Diese in sich geschlossenen Bilduniversen laden dazu ein, die jeweils eigene Lieblingsseite beim abendlichen Ritual des Vorlesens immer neu zu Entdecken. Das einzig verbindende Element auf der Textebene ist das abschließende "Gute Nacht": Lediglich die letzte Doppelseite verheißt schon einen Ausblick auf das, was am nächsten Tag kommt wann auch immer der beginnen mag.
Kröte des Monats
*STUBE* Christina Ulm, Kathrin Wexberg
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
6553 JD, Roh

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben