Der Feind im Schatten : Roman

Mankell, Henning, 2010
Öffentl. Bücherei Semriach
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-552-05496-7
Verfasser Mankell, Henning Wikipedia
Beteiligte Personen Butt, Wolfgang Wikipedia
Systematik DR.D - Kriminalromane
Interessenskreis Kriminalroman
Schlagworte Spionage
Verlag Zsolnay
Ort Wien
Jahr 2010
Umfang 589 Seiten
Altersbeschränkung keine
Reihe Wallander Band 12
Sprache deutsch
Verfasserangabe Henning Mankell. Aus dem Schwed. von Wolfgang Butt
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Liselotte Leikermoser;
Abschied von der berühmten und beliebten Romanfigur Kurt Wallander. (DR)

Vor fast zwanzig Jahren hatte Kommissar Kurt Wallander in "Mörder ohne Gesicht" seinen ersten Auftritt und jetzt, im zehnten Roman, heißt es: "Sag zum Abschied leise Servus". Kommissar Wallander, übergewichtig, diabetisch und unvernünftig in seiner Lebensführung erfährt persönliche Grenzen. Er ist gezwungen, über sich, über seine Ehe nachzudenken. Baiba ("Hunde von Riga") besucht ihn nach Jahren, sie ist todkrank - ein Abschied. Immer drängender wird die Frage: Was habe ich versäumt, übersehen? Wie habe ich eigentlich die Welt, wie habe ich Schwedens Politik und Gesellschaft wahrgenommen?
Gerade sein aktueller Fall lässt ihn bestürzt grübeln, denn der Mordfall führt weit zurück in die 1980er Jahre. In die Zeit des Kalten Krieges und zu einem ungeklärten Vorfall mit fremden U-Booten in schwedischen Hoheitsgewässern. Dieses Szenario bricht in Wallanders Familie ein, denn seine Tochter Linda wird Hans, den Sohn von Korvettenkapitän Hakan von Enke, heiraten, ein gebildeter, in seinem Auftreten integrer Mann.
Nicht mit Mördern und Räubern hat es Kurt Wallander zu tun, sondern mit Supermächten und Spionen - und mit Fragen: Wer waren denn Schwedens Feinde? Russland? Und war möglicherweise Amerika gar kein Freund? Verschleierungen und Schatten breiten sich aus: bei den Ermittlungen und in seinem Kopf, über seine Erinnerungen. Seine alltäglichen Verrichtungen verlieren immer öfter die Struktur.
Henning Mankell sagte in einem Interview über seine Romanfigur: "Gäbe es Wallander wirklich - wir wären nie Freunde geworden. Der Kerl ist mir zuwider, er hat nie Zeitgeschichte gelernt, er hat nie etwas begriffen." Kann es sein, dass der Autor mit dieser herben Rüge dem Leser, der Leserin einen Stups geben will: zum Lernen oder sogar Nachlernen?

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Alma Svaldi;
Seit dem letzten Fall mit Kurt Wallander sind einige Jahre vergangen. Der Kommissar hat sich endlich seinen Wunsch erfüllt und ein Haus auf dem Land gekauft. Auch einen Hund hat er sich angeschafft und er fühlt sich wohl in seiner neuen Umgebung. Die Arbeit geht ihre gewohnten Bahnen, einige Kollegen sind in Pension gegangen, neue Mitarbeiter dazugekommen. Eine freudige Überraschung kommt von Linda, inzwischen auch schon einige Jahre bei der Polizei, als sie ihm von ihrer Schwangerschaft erzählt. Nach der Geburt der Enkeltochter hat Wallander öfter Kontakt zu den Eltern von Lindas Partner Hans von Enke. Bei der Geburtstagsfeier des zukünftigen Schwiegervaters erzählt dieser aus seiner Vergangenheit als U-Bootkapitän und von einem rätselhaften Ereignis mit einem russischen U-Boot, das in schwedische Gewässer eingedrungen war. Wallander stellt eine seltsame Unruhe bei seinem Gastgeber fest und als dieser kurze Zeit später spurlos verschwindet, fühlt er seinen Verdacht bestätigt. Etwas wollte Hakan von Enke ihm in diesem Gespräch mitteilen. Es vergehen Wochen, ohne dass die Suche eine Spur oder Erklärung ergibt. Wallander spricht mit alten Freunden und sucht in Enkes Vergangenheit, als auch dessen Frau verschwindet. Louise wird nach einiger Zeit tot aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Die Schlafmittelrückstände, die bei ihr gefunden werden, lassen allerdings Zweifel aufkommen, da die Zusammensetzung an Medikamente erinnert, die in der ehemaligen DDR verwendet wurden. Der Verdacht von Spionage erhärtet sich und Verbindungen in die Zeit des Kalten Krieges werden immer wahrscheinlicher. Auch für Wallander tauchen Schatten aus der Vergangenheit auf. Er bekommt Besuch von Baiba, die er viele Jahre zuvor bei Ermittlungen in Riga kennen gelernt hatte und die er sogar heiraten wollte. Baiba ist schwer krank und will ihn nochmals sehen. Aber auch mit Wallanders Gesundheit steht es nicht zum Besten. Sein Diabetes macht ihm zu schaffen, aber noch mehr bedrücken ihn seine Erinnerungslücken, die er von Zeit zu Zeit hat. Trotzdem gelingt es ihm, diesen verworrenen Fall zu lösen, obwohl am Ende einige Fragen offen bleiben. Es geht bei diesem interessanten und bis zum Schluss spannenden Fall einmal nicht um Mordschauplätze und Serientäter, sondern um eine Spionagegeschichte, die in die Zeit des Kalten Krieges führt. Treue Wallanderfans erfüllt das Buch allerdings mit Wehmut, da es wohl endgütig der letzte Band mit dem kauzigen Ermittler ist. Der Feind im Schatten bedroht diesmal nicht nur von außen, die persönlichen Feinde des Kommissars sind Alter und Krankheit, die ihn langsam in der Dunkelheit versinken lassen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
7550 DR.D, Man

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