Die Zeit und Hannah : Roman in drei Teilen

Treiber, Jutta, 2006
Öffentl. Bücherei Semriach
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-901757-50-1
Verfasser Treiber, Jutta Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Interessenskreis Frauenromane
Schlagworte Lebensgeschichte, Partnerschaft, Lebensumbrüche, Erfahrungen, Wahrheit
Verlag edition lex liszt 12
Ort Oberwart
Jahr 2006
Umfang 410 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jutta Treiber
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Martina Lainer;
Ein Frauenleben, eingespannt in Pflichtbewusstsein und Hilflosigkeit. (DR)

Hannah weiß es ganz genau, als sie ihm begegnet, dass Ed kein Mann zum Heiraten ist. Und doch: Sie, die gute Partie, wird seine Frau, bringt zwei Kinder zur Welt und gibt alles auf, was sie im Leben erreichen wollte, um sich für seine Pläne einzusetzen. So weit ist das ja noch ein ganz gewöhnlicher Lebensentwurf einer österreichischen Frau, groß geworden in der 2. Republik und ihren Möglichkeiten. Unter dieser Oberflächenbetrachtung macht es aber das Dilemma der Frauen aus, dass ihnen ein Studium zwar zugestanden wurde, sie aber sehr rasch die gläserne Decke und die Zuständigkeit für Familie und Ehemann zu spüren bekamen. Hannahs Pflichtbewusstsein lässt sie mehr ertragen, als ihrer Seele gut tut. Ihre Hilflosigkeit wirkt sich allzu oft in Aggressivität aus und immer öfter greift sie zu einem Glas Rotwein. Sie bleibt Ed, dem untreuen Frauenheld, nichts schuldig und holt sich bei anderen, was sie von ihrem Angetrauten nicht bekommt. Irgendwann, im Roman nicht ganz nachvollziehbar, fängt sie zu schreiben an und wird mit ihren Arbeiten auch wahrgenommen. Sie wird zu Lesereisen eingeladen, gewinnt Preise wie den Leserstimmenpreis der Bibliotheken, den die Autorin Jutta Treiber tatsächlich erhalten hat.
Bei einer solchen Lesereise in Istanbul geschieht es dann: Sie wird unter undurchsichtigen Verhältnissen vergewaltigt. Ihr Zustand eskaliert und sie ist ihren Aufgaben nur noch mit Mühe gewachsen. Etwa der Betreuung des von Kindesbeinen an kranken Sohnes, der immer wieder am Kopf operiert werden muss und sich nicht so durchsetzen kann, dass er sein eigenständiges Leben schafft. - Jutta Treiber geht so sehr in die seelischen Tiefen ihrer Protagonistin, dass es schmerzt. KennerInnen von Ingeborg Bachmann werden sich an deren Texte - z.B. "Malina" - erinnert fühlen. Hannah ist nicht nur das Opfer, sie ist auch Akteurin. Sie kämpft und rudert, passt sich an, um als Gegengabe Liebe und Anerkennung zu erhalten. Mit viel reflexiver Kraft stattet Treiber ihre Hannah aus, aber sie ist auch eine Gefangene ihrer eigenen Strategien und Verhaltensmuster. Aussteigen ist schwer und doch scheint am Ende des Romans eine Wende möglich.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
4923 DR, Tre

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