Die Liebenden von der Piazza Oberdan : Roman

Klingler, Christian, 2020
Öffentl. Bücherei Semriach
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7117-2099-3
Verfasser Klingler, Christian Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Interessenskreis Historischer Roman
Schlagworte Mut, Triest, Leidenschaft, Familiensaga, 1. Weltkrieg, Niedergang Habsburgmonarchie
Verlag Picus Verl.
Ort Wien
Jahr 2020
Umfang 318 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Christian Klingler
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Karl Vogd;
Geschichte eines Opfers des Nazi-Terrors. (DR)
Im März 1945 wird auf der Piazza Oberdan in Triest der 22-jährige Architekturstudent Pino Robusti von SS-Männern verhaftet, während er dort auf seine Verlobte wartet. Unmittelbar vor Kriegsende ermorden ihn deutsche Schergen im Gefängnis. Außer ganz wenigen Fakten ist über den Ermordeten nichts bekannt. Der österreichische Autor Christian Klinger erzählt in diesem Buch das Leben des Ermordeten in Form eines Familienromans.
Die eigentliche Hauptperson ist über den Großteil der Handlung Pinos Vater Vittorio. Als italienischer Patriot kämpft er im 1. Weltkrieg auf der Seite Italiens. Er wird schwer verwundet, überlebt und beginnt nach dem Krieg in einer Rechtsanwaltskanzlei zu arbeiten. Er heiratet eine Frau mit slowenischen Wurzeln. Aufstieg und Machtübernahme des Faschismus beobachtet er mit Sorge. Während des 2. Weltkrieges hilft er verfolgten Juden bei der Emigration aus Italien und verdient dabei selbst nicht schlecht. Mit Hilfe von Beziehungen schafft er es, seinen Sohn vor einer Einberufung zum Militär zu bewahren. Alle Kontakte nützen aber nicht mehr, als Pino in die Hände der deutschen Besatzer gerät.
Interessant und spannend ist vor allem das letzte Drittel des Buches. Hier veranschaulicht der Autor sehr gut die aus Angst, Misstrauen und Hoffnung zusammengesetzte Stimmung zu Kriegsende in Triest. Auch die Persönlichkeit Pinos bekommt Konturen, die Konflikte mit seinem starrsinnigen Vater und die große Liebe zu seiner Verlobten werden nachvollziehbar. Das erste und zweite Drittel des Buches können weniger überzeugen. Es fehlt ein tieferer Zusammenhalt, der die Einzelszenen zu einem organischen Ganzen zusammenfügen würde. Die Charaktere bleiben statisch und vermögen nicht wirklich zu berühren. Als Erzählung über die Ermordung eines unschuldigen Unbeteiligten durch die Nazi-Kriegsmaschine hat der Text Qualität. Ein Epochenroman ist er jedoch nicht. Für Triest-Fans eine Option, für andere nur zum Teil empfehlenswert.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
7897 DR, Kli

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