Götter ohne Menschen : Roman

Kunzru, Hari, 2020
Öffentl. Bücherei Semriach
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-95438-117-3
Verfasser Kunzru, Hari Wikipedia
Beteiligte Personen Schweder-Schreiner, Nicolai von [Übers.] Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen und Novellen
Interessenskreis Roman, Amerika
Schlagworte Amerika, Identitätssuche, Globalisierte Welt
Verlag Liebeskind
Ort München
Jahr 2020
Umfang 414 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Hari Kunzru. Aus dem Engl. von Nicolai von Schweder-Schreiner
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Ursula Pirker;
Vielschichtiger Roman über die Faszination eines Ortes in der kalifornischen Wüste. (DR)
Seit vielen Jahren treibt es unterschiedliche Menschen in die kalifornische Mojave Wüste, in der sich hunderte Felstürme, die sogenannten Pinnacles, gebildet haben. Die Gründe für die Faszination dieser Gegend sind verschiedene. Dem christlichen Missionar Fray Garces war dort einst eine Engelsgestalt erschienen. Die Anhänger einer an Ufos glaubenden Gruppe sehen in den Felsen die Hinweise auf die Existenz außerirdischer Wesen. Ein ehemaliger Flugzeugmechaniker, der dabei geholfen hat, die Atombombe nach Hiroshima zu transportieren, lässt sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges reuig in der Gegend nieder, um dort auf Erleuchtung und Vergebung zu hoffen. Ein junges Ehepaar, das sich aufgrund der Belastung durch ihren schwer autistischen Sohn Raj in einer schweren Krise befindet, kommt bei seiner Reise zufällig in ein Motel ganz in der Nähe.
Es sind nicht nur die hier genannten Personen, sondern noch wesentlich mehr, verteilt auf drei Jahrhunderte, die, aus welchen Gründen auch immer, in dieser Gegend in der Mojave Wüste stranden. Diese Menschen entstammen verschiedensten Nationen, sind in unterschiedlichen wirtschaftlichen Positionen, Gläubige und auch Nichtgläubige, Hippies, Musiker, Akademiker, Soldaten. Allen gemeinsam ist die Suche nach einem Sinn, einer Lösung oder einem Hinweis. Sie spüren eine Leere in sich, die sie gerne füllen würden.
Ehrlich gesagt habe ich wesentlich länger als gewohnt gebraucht, um in diesem Roman einen Überblick zu bekommen. Die ständigen Wechsel in den Jahren, die unterschiedlichen Namen und Rahmenhandlungen empfinde ich durchaus als Herausforderung. Das Verschwinden der Kinder Raj und Judy hat sich mir nicht ganz erschlossen. In der Summe geht es um das große Ganze der Menschheit und auch um den Zustand von Amerika. Der Autor hat durch die verschiedenen handelnden Personen und ihre Geschichte eine Plattform für die Diskussion über Migration, Rassismus, Vorurteile und auch über die zunehmende Aggression in den sozialen Medien gefunden. Letzteres wird in den bösartigen Kommentaren gegen die Eltern des verschwundenen Jungen Raj deutlich.
Ein vielschichtiger, nicht leicht zu fassender Roman, den man wahrscheinlich zweimal lesen sollte.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
4712 DR, Kun

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